eBike-Versicherung

Ist die eBike-Versicherung ein muss?

eBike Fahrer fährt in der Stadt

eBike-Versicherung

Ist die eBike-Versicherung ein muss?

eBikes sind in der Regel teurer als herkömmliche Fahrräder und damit natürlich auch bei Langfingern beliebt. Mit einem guten Schloss machst du Dieben das Leben schwer. Bleibt die Frage: Benötigst du eine zusätzliche eBike-Versicherung? Erfahre hier, ob und wie du dein eBike versichern solltest.

Auch Versicherungen unterscheiden nach eBike-Typen

Auch in Fragen der Versicherung gilt es, zunächst die verschiedenen eBike-Kategorien zu unterscheiden:

eBikes bezeichnen genau genommen Zweiräder mit Drehgriff am Lenker, die auch ohne Trittkraft beschleunigen. Für ein solches motorradähnliches eBike benötigst du einen Autoführerschein oder eine Mofa-Prüfbescheinigung und musst mindestens 15 Jahre alt sein. Eine Helmpflicht besteht ab 20 Stundenkilometern (km/h). Im allgemeinen Sprachgebrauch und bei den Produkten von Bosch eBike Systems hat sich der Begriff „eBike“ aber auch für die folgend aufgeführten Pedelecs sowie S-Pedelecs durchgesetzt.

Ein Pedelec beschleunigt und unterstützt dich bis 25 km/h – aber nur, wenn du selbst in die Pedale trittst. Danach schaltet sich der Motor ab. Rechtlich ist das Pedelec dem Fahrrad gleichgestellt. Du kannst auf dem Fahrradweg fahren, benötigst (theoretisch!) keinen Helm und keine extra eBike-Versicherung.

Mit einem S-Pedelec bist du schneller unterwegs: Bis zu 45 km/h sind mit Motor­unter­stützung möglich. S-Pedelecs gelten rechtlich als Kleinkrafträder. Du benötigst einen Führerschein der Klasse AM oder Pkw-Klasse B (Ausnahme: Personen, die vor dem 1. April 1965 geboren sind) sowie eine Betriebserlaubnis und ein Kfz-Versicherungskennzeichen. Das sind die kleinen Nummernschilder, die auch für Mofas und Motorroller gesetzlich vorgeschrieben sind. Für Speed-Pedelecs gilt eine Helmpflicht, auf dem Fahrradweg darfst du nicht mehr fahren.

Das eBike versichern

Eine Versicherung ist dann sinnvoll, wenn sie dich im Ernstfall vor ernsthaftem finanziellen Schaden bewahrt. Die private Haftpflichtversicherung (PHP) deckt Schäden ab, die an fremden Eigentum und Personen entstehen. Wer mit dem Zweirad unterwegs ist, sollte eine PHP besitzen, denn für von dir verursachte Schäden kannst du in unbegrenzter Höhe haftbar gemacht werden – ob du zu Fuß unterwegs warst, mit dem Fahrrad oder Auto.

Das eBike-Fahren versichern: Baust du einen Unfall mit deinem Pedelec und eine andere Person beziehungsweise deren Eigentum kommt zu Schaden, springt die private Haftpflichtversicherung ein. Vorausgesetzt, dein Elektrorad ist nicht getunt und du bist nüchtern unterwegs. Experten plädieren für eine Deckungssumme von mindestens 3 bis 5 Million Euro. Erkundige dich im Zweifel bei deinem Versicherer, um Unklarheiten zu beseitigen. Mehr über Rechte und Pflichten in Sachen eBikes erfahren? Die neuesten Regelungen für eBikes im Überblick!

Wer haftet, wenn mein Pedelec gestohlen wird?

Gute eBikes kosten zwischen 2.000 und 5.000 Euro, je nach Ausstattung auch mehr. Die private Haftpflichtversicherung ersetzt keine selbst verschuldeten Schäden an deinem Pedelec. Je hochwertiger das Elektrorad, desto sinnvoller kann also eine zusätzliche eBike-Versicherung sein, die zudem Verschleiß, Defekte, Diebstahl und Vandalismus abdeckt.

Die Hausratversicherung kommt im Allgemeinen für Wasser-, Feuer- und Einbruchdiebstahlsschäden auf. Im Falle eines Einbruchs in deine Wohnung oder in den verschlossenen Fahrradkeller sind abgeschlossene Fahrräder und eBikes mitversichert. Wird dein eBike draußen gestohlen, während du in der City shoppen bist, besteht dagegen kein Versicherungsschutz. Es sei denn, du hast es extra gegen Diebstahl versichert.

Die exakten Leistungen der Versicherung unterscheiden sich je nach Anbieter und Police im Umfang. Eine Fahrradversicherung als Zusatz zur Hausratversicherung kann beim eBike greifen. Wir empfehlen, dass du dich bei deinem Versicherer informierst und die Police gegebenenfalls nach deinen Wünschen anpasst.